Feier der Taufe - allgemeiner Ablauf

Begrüßung

Vater und Mutter bringen ihr Kind zum Eingang der Kirche, die Paten und alle anderen Gäste begleiten sie dabei. Der taufende Priester (oder auch Diakon) begrüßt Eltern, Paten und alle Anwesenden.

Gespräch mit Eltern und Paten

Pr.: Liebe Eltern, Sie bringen Ihr Kind in die Kirche, damit es in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird. Welchen Namen haben Sie Ihrem Kind gegeben?
E.: N.
Pr.: Was erbitten Sie von der Kirche Gottes für ihr Kind?
E.: Die Taufe (den Glauben ...).
Pr.: Liebe Eltern, Sie erbitten für Ihr Kind die Taufe. Damit erklären Sie sich bereit, Ihr Kind nach besten Kräften im Glauben zu erziehen. Es soll Gott und den Nächsten lieben lernen, so wie Christus es uns gelehrt hat. Sind Sie sich dieser Aufgabe bewußt?
E.: Ja.
Pr.: Liebe Paten, die Eltern haben Sie gebeten, für dieses Kind das Patenamt zu übernehmen. Damit sollen Sie den Eltern helfen, daß aus diesem Kind ein guter Christ wird. Sind Sie bereit, den Eltern dieses Kindes bei der christlichen Erziehung beizustehen?
P.: Ja.

Bezeichnung mit dem Kreuz

Pr.: N., mit großer Freude nimmt Dich die christliche Gemeinde auf, und in ihrem Namen bezeichne ich Dich mit dem Zeichen des Kreuzes. Deine Eltern und Paten werden nach mir dieses Zeichen Christi auf Deine Stirn zeichnen.
Der Priester zeichnet dem Kind mit dem Daumen ein Kreuz auf die Stirn. Die Eltern und Paten tun es nach ihm und zeigen auch so ihre Bereitschaft zu einer christliche Erziehung.

Schriftlesung und Fürbitten

Es folgt eine Lesung aus der Heiligen Schrift. Dieser Text kann durch den Taufenden in einer Predigt ausgelegt werden.
Es folgen die Fürbitten. Sie können frei gesprochen oder nach einer Vorlage gestattet werden. Vielleicht können auch einzelne Mitglieder der Familie selber Fürbitten sprechen. Als Antwort auf die Fürbitten folgt von allen Anwesenden meistens: "Wir bitten dich, erhöre uns".
Es ist sinnvoll, an dieser Stelle einen Augenblick Gebetsstille zu halten.

Absage an das Böse

Das Taufwasser wird nun geweiht.
Pr.: Liebe Eltern und Paten! Durch die Liebe Gottes empfängt Ihr Kind im Sakrament der Taufe neues Leben aus dem Wasser und dem Heiligen Geist Sie aber sollen das Kind im Glauben erziehen, damit dieses Leben in ihm widerstandskräftig bleibt und von Tag zu Tag wachsen kann.
Wenn Sie bereit sind, als gläubige Menschen diese Aufgabe zu übernehmen, dann sagen Sie jetzt im Gedenken an Ihre eigene Taufe der Sünde ab und bekennen Sie Ihren Glauben an Jesus Christus, den Glauben der Kirche, in dem Ihr Kind getauft wird.
Widersagen Sie dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes !eben zu können?
A.: Ich widersage.

Glaubensbekenntnis

Pr.: Glauben Sie an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer von Himmel und Erde?
A.: Ich glaube.
Pr.: Glauben Sie an Jesus Christus, seinen einzigen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist von der Jungfrau Maria, der gelitten hat und begraben wurde, von den Toten auferstand und zur Rechten des Vaters sitzt?
A.: Ich glaube.
Pr.: Glauben Sie an den Heiligen Geist die heilige, katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben?
A.: Ich glaube.
Pr.: Das ist unser Glaube, der Glaube der Kirche. Zu ihm bekennen wir uns dankbar in Christus Jesus, unserem Herrn.
A.: Amen.

Taufe

Der Priester bittet nun Eltern und Paten mit dem Kind zum Taufbrunnen.
Pr.: Wollen Sie, daß Ihr(e) Sohn (Tochter) N. im Glauben der Kirche, den wir eben hier mit Ihnen bekannt haben, die Taufe empfängt?
E.: Ja (wir wollen es).
In der Regel geschieht die Taufe bei uns durch dreimaliges Übergießen mit Wasser. Dabei spricht der Taufende:
N., ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Salbung mit Chrisam

Das Öl Chrisam ist ein Zeichen für die Verbundenheit mit Christus: Das Kind ist durch die Taufe mit Christus verbunden worden. Der Priester salbt das Kind mit Chrisam.
Pr.: Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus hat Dich von der Sünde befreit und dir aus Wasser und Heiligem Geist neues Leben geschenkt. Er salbt Dich mit dem Chrisam des Heiles, damit Du zu seinem Volk gehörst und für immer Glied Christi bleibst, der Priester, Prophet und König ist in Ewigkeit.
A.: Amen.

Das weiße Kleid

Je nach örtlichem Brauch wird dem Kind nun ein weißes Kleid aufgelegt oder übergezogen. Je nach Absprache bringen die Eltern selber dieses Taufkleid mit. Das weiße Kleid ist ein Zeichen der neuen Würde, die ein Kind durch die Taufe empfangen hat.
Pr.: N., Du bist eine neue Schöpfung geworden und hast Christus angezogen. Das weiße Kleid ist Zeichen dieser Würde. Mögest Du diese Würde makellos für das ewige Leben bewahren. Wort und Beispiel Deiner Angehörigen helfen Dir dabei.
A.: Amen.

Die Taufkerze

Der Vater, der Pate oder ein anderer Angehöriger zündet nun die Taufkerze an der Osterkerze, dem Symbol der Auferstehung, an. Damit wird ausgedrückt, daß das Kind von Christus, dem auferstandenen Herrn, zum neuen Leben, zur Auferstehung geführt wird. Je nach örtlichem Brauch bringt die Familie selber eine Taufkerze mit. Sie kann einen Menschen sein Leben lang begleiten und immer wieder an seine Taufe erinnern. Bei der Erstkommunion, Firmung, Eheschließung kann sie brennen und so die Verbindung zwischen den verschiedenen Sakramenten ausdrücken.
Pr.: Empfangt das Licht Christi.
A.: Amen.